Das Jahr-2038-Problem könnte zu Softwareausfällen im Jahr 2038 führen. Dieses Problem ist auf EDV-Systeme beschränkt, die den POSIX-Zeitstandard benutzen und time_t
als 32-Bit-Binärzahl definieren.
POSIX zählt die seit dem 1. Januar 1970 abgelaufene Zeit in Sekunden. Am 19. Januar 2038 um 03:14:08 Uhr UTC wird die Anzahl der vergangenen Sekunden die Kapazität einer 31-Bit-Zahl überschreiten. Das 32. Bit wird laut Konvention dazu verwendet, positive und negative Zahlen zu unterscheiden (siehe Zweierkomplement), so dass die Zählung in den negativen Bereich springt und die Konvertierung zu Datum und Uhrzeit Freitag, den 13. Dezember 1901, 20:45:52 Uhr UTC ergibt.
Im Vergleich zum Jahr-2000-Problem, welches im Wesentlichen beim Datumsstempel von Dateien auftrat, führt das Jahr-2038-Problem zu Fehlern bei elektronischen Transaktionen, die die Unixzeit als Zeitstempel verwenden. Ohne Gegenmaßnahmen könnten die wirtschaftlichen Auswirkungen verheerend sein, zumal im Banken- und Versicherungsumfeld Unix-Systeme neben Mainframes zur Standardausstattung gehören.
Ein Beispiel für typische Jahr-2038-Fehler sind Transaktionen, deren Gültigkeit vom Zeitstempel des Ergebnisfeldes abgeleitet wird. Ist das Ergebnis nicht jünger als die Ausgangsdaten, so wird weiterhin auf ein gültiges Ergebnis gewartet oder die Transaktion irgendwann automatisch neu angestoßen. Am Stichtag des Jahr-2038-Problems werden allerdings sämtliche Ergebnisse den vermeintlichen Zeitstempel Dezember 1901 tragen, sind also immer älter als die Eingabedaten. Wartende Programme geraten so leicht in Endlosschleifen, was sich für den Endbenutzer in „abgestürzten“ Anwendungen äußert – z. B. ein Geldautomat, der ewig auf die elektronische Bestätigung der Kontenabbuchung wartet, bevor er Geld ausgibt. (Quelle: Wikipedia)
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